Kronplatz - Passo Pordoi
Datum: | 11.08.2003 | | | Start: | 08:00 Uhr | 22° C, sonnig | | Ziel: | 18:10 Uhr | 25° C, sonnig | | Distanz: | 71,9 km | Fahrzeit: 5:34 h | Höhenmeter: 1904 m | Geschwindigkeit: | 12,9 km/h (Durchschnitt) | 83,4 km/h (Maximum) | |
|
Auch das Frühstück am Kronplatz überzeugt. Nirgends sonst bekamen wir Spiegeleier mit Schinken, Abpfelstrudel und Multivitaminsaft, neben den normalen Zutaten. Der Abschied fällt schwer. Würden nicht noch weitere interessante Ziele vor uns liegen, würden wir hier kugelrund werden ...
Auf der Abfahrt nach St. Virgil legt sich Harry einen Platten zu - am Hinterrad natürlich, wo sonst. Auf
einem aspahltierten Weg erleben wir auch unser Speed-Highlight: Mit über 80 km/h rasen wir den Berg herunter, bis wir von einer Kuh gestoppt werden. Nachdem sich Joggel mit quietschenden Bremsen näherte, flüchtete die Kuh schlagartig auf die Almwiese. Statt frischer Bergluft lag ein Hauch von verbranntem Gummi in der Luft. Entlang dem Weg zur Pederü Hütte sind erstmals die typischen Massive der Dolomiten richtig
wahrnehmbar. Die Schotterwege sind stark bewandert. Zu Konflikten zwischen Bikern und Wanderern kommt es aber nie. Stets werden wir angefeuert, die Leute fiebern mit. Man wundert sich allerdings wo die Italiener überall mit ihren Autos lang fahren. Selbst noch so
abgelegene Strecken, fast unpassierbare Wege werden befahren als ob es sich um eine reguläre Straße handelt. Ein kleiner See lädt zum Badestop ein. Leider ist der Tümpel nicht mal knietief, so dass aus der Erfrischung nichts wird. An der Fanes-Hütte legen wir eine Rast ein. Harry hat Probleme mit dem rechten Knie und erwägt den Ausstieg am nächsten Tag. Dann ein erneuter Defekt: Bei Andreas verhakt sich die Kette. Bevor er es richtig merkt, reisst sie und befördert den Umwerfer ins Nirvana. Wegen Harrys Knie- und Andreas Schaltungsproblem planen wir sie Strecke um. Auf dem Weg durch Villa Stern, Corvara und Arraba hoffen wir auf einen
Radladen mit Ersatzteilen. Leider Fehlanzeige. Kurz vor Arraba erneuter Platten. Diesmal bei mir. Natürlich wieder hinten. Mit der Bergbahn fahren wir von Arraba auf, um ein Stück auf dem berühmten Bindelweg zurückzulegen. Der Einstieg in den Weg verheisst nichts Gutes, sieht es doch relativ unfahrbar aus. Anfangs fährt die Angst mit, den unmittelbar neben dem Weg geht es steil und weit runter. Nach
einigen Kehren ändert sich dies aber und wir beginnen Weg und Ausblick auf Fedaiasee und Marmolada zu genießen.
Im Hotel Garni Gonzaga am Passo Pordoi freuen wir uns auf das Bagno Turco (Dampfbad), das aber
leider schon geschlossen hat. Dafür hat die Sauna noch offen. Dort treffen wir auf eine einsame Italienerin im Badeanzug und begrüßen sie mit einem “bona sierra seniorina, bona sierra ...”
|