odmKurbel
2. Etappe


  Matrei am Brenner - Sterzing

Datum:

09.08.2003

 

 

Start:

08:00 Uhr

18° C, bedeckt

 

Ziel:

17:15 Uhr

28° C, sonnig

 

Distanz:

66,4 km

Fahrzeit: 4:44 h

Hm: 1904 m + 180 Tragestrecke

Geschwindigkeit:

14,0 km/h (Durchschnitt)

61,9 km/h (Maximum)

 

 

 

 


Mit einem typischen Pensionsfrühstück (Brötchen, 2 Sorten Marmelade, etwas Wurst und Käse) beginnen wir unseren Tag und schwingen uns alsbald aufs Bike. Während die meisten Mennen nach der Flachetappe recht ausgeruht und entspannt sind, brennen anderen bereits die Oberschenkel von den Anstrengungen des ersten Tages.

 

 

 

Wir fahren durch verschiedene Orte entlang der Brenner Autobahn, bis unser Weg in Richtung der ersten echten Herausforderung abzweigt: dem Flachjoch. Auf dem Wanderweg dorthin begegnet uns ein österreichischer Aboriginie und erklärt uns für verrückt, da uns eine Trageetappe bevorsteht. Wir lächeln müde darüber und erklimmen weiterhin einen Höhenmeter nach dem anderen.

 

Auf einmal ist das Tal zu Ende und neben der verlassenen Almhütte führt der Weg 180 Hm steil den Hang hinauf. Dieses Stück verdient die Bezeichnung Tragepassage zu recht. Bereits nach wenigen Metern fragt sich Joggel, warum ausgerechnet er sich ein “18 Kilo Rad” zugelegt hat. Sein Fluchen (“Nie wieder so ein schweres Rad”) begleitet uns auf den nächsten Metern bevor ein “Gott, schmecken die Blaubeeren himmlisch” durch’s Gebirge schallt.

 

Richtig Spaß macht die Schlepperei niemandem. Oben auf dem Flachjoch (2124 m) angekommen, befinden wir uns bereits auf italienischem Staatsgebiet und genießen die Aussicht. Hier treffen wir auch erstmals auf Kasematten, alte militärische Anlagen.



Unser nächste Ziel ist Sterzing, mit seiner Altstadt ein wirklich toller Ort. Zeppi hat auch gleich herausgefunden wozu der Kanal angelegt wurde und befreit seine Reifen vom Staub der Flachjoch-Abfahrt.

 

Während wir im Eiscafe mit dem Dolce Vita beginnen, klärt uns Harry über unsere Unterkunft auf. Nach 42 vergeblichen Reservierungsversuchen hat er ein Quartier “etwas außerhalb” Sterzings gefunden. Konkret bedeutet das 15 zusätzliche Km und noch viel schlimmere (weil unnötige) 400 Hm nach Innerratschings, die wir am nächsten Tag einfach wieder zurück fahren müssen. Fluch.

Doch der Larchhof besänftigt uns durch Sauna, Dampfbad und ein wunderbares 5 Gänge Menu.

Eine unserer Sorgen betrifft die Übernachtung auf dem Kronplatz, dem Ziel der nächsten Etappe. Hier sind nur 16 Betten vorhanden und der Wirt weigerte sich im Vorfeld uns 8 davon zu reservieren. “Radfahrer bring ich immer unter”, versuchte er uns zu beruhigen. “Ruft einfach einen Tag vorher an, dann klappt das.” Es nimmt aber nimand ab ...