odmKurbel
8. Wasgau Marathon

Nach unseren begeisterten Schilderungen der letztjährigen Veranstaltung, wollten in diesem Jahr deutlich mehr Outdoormemmen am Wasgau Marathon teilnehmen als im Vorjahr. So standen 10 Memmen bei 7°C am Start.

Als besonderes Schmankerl war am Start eine Holzrampe aufgebaut. Diese gutgemeinte Idee offenbarte sich als startverzögerndes Nadelöhr. Für so viele Biker zu schmal, für viele Teilnehmer zu feucht. So hieß es denn Schieben ist keine Schande. Die clevere Alternative: Umfahren der Rampe.

Bereits nach wenigen Metern im Wald waren die positiven Auswirkungen des Oktoberwetters spürbar. Der Boden war weitestgehend trocken und griffig. Die Schlammschlacht des Vorjahres wiederholte sich nicht. Die Streckenausschilderung war wie gewohnt perfekt, die Verpflegungsstellen setzten wieder mal Maßstäbe (verschiedenste Getränke, Müsli-Riegel, Kuchen, Obst, Brötchen).

 

 

 

 

Die zusammengestellte Route war traumhaft. Moderate Anstiege wechselten sich mit schönen Speedstrecken und anspruchsvollen Singletrails ab. Als nicht ganz zutreffend erwiesen sich die Entfernungsschilder. Selten zuvor zogen sich die ausgeschilderten 500m bis zur nächsten Verpflegungsstelle über 1,5km hinweg. Als besonderes Bonbon gab es bei Streckenkilometer 70 erstmals eine zusätzliche Tankstelle der Park-Brauerei. Leider war nur bleifreier Treibstoff (Erfrischungsgetränke) vorrätig. Hier existiert noch Verbesserungspotential! ;-))  Beim 1. Geißbock Marathon war dieser Punkt mit Weizenbier bereits optimal gelöst.

Nun war auch der Zeitpunkt der Trennung gekommen. Die Routen der 75er und 100er Tour trennten sich. Absolventen der Langdistanz fanden sich auf einer nahezu vereinsamten Strecke wieder und wurden dort auch gleich mit einer der schönsten Abfahrten der gesamten Tour belohnt.

 

Die angegebenen Streckenlängen erwiesen sich als nicht ganz richtig. So waren 82 (statt 75) und 105 (100) km zu fahren. Auch bei den Höhenmetern lagen deutliche Differenzen (z.B. 2800 statt 2000 Hm) vor. Doch darüber ärgerte sich niemand. Schließlich war jeder froh endlich am Ziel zu sein. So lagen überall Biker bei bis zu 24°C in der Sonne.

 

Erstmals nahm auch Nachwuchs-Memme und Charmeur Dirk an einem Marathon teil. Er entschied sich für die kurz&knackig-Tour (45km) und verbrauchte seine Energie nicht fürs Pedalieren sondern fürs Flirten.

Ein Exote unter den Teilnehmer war defintiv auch Dennis der Wahlpfälzer. Er dürfte wohl der einzige Trekkingradfahrer auf der 100km Distanz gewesen sein.

 

Nachdem es bereits im Vorjahr Anlaß zu Kritik an der abschließenden Verlosung gab, lief diese auch in diesem Jahr wieder nicht optimal. Die Veranstalter hatten sich die Kritik zu Herzen genommen und wollten diesmal wirklich alle gestifteten Preise auch verteilen. Doch statt einfach bei Nichtanwesenheit der gezogenen Startnummer eine Ersatznummer zu ziehen, wurden mit jeder neuen Nummer ein weiterer Preis dazugepackt. So konnte man mit einer Startnummer 5 und mehr Preise auf einmal gewinnen. Dies freut den Gewinner, verärgert aber die anderen Teilnehmer. Bitte für nächstes Jahr nochmal überdenken.

Fazit: Es war wieder eine gelungene Veranstaltung, die trotz der erwähnten kleinen Kritikpunkte rundum begeisterte. Wer dieses Jahr nicht teilgenommen hat, sollte den 9. Wasgau Marathon (2002) nicht verpassen.