odmKurbel
Bikepark Bad Wildbad

 

Abenteuer Bikepark. Das klingt doch nach einer Herausforderung für Outdoormemmen. Der Park ruft ... Und so begab ich mich zu einem Erlebnistag in den Bikepark Bad Wildbad.
Am ausgeschilderten Parkplatz angekommen, fielen erst einmal 3 EUR Parkgebühren an. Beim Kauf der Bikepark Tageskarte erfuhr ich, dass man auch direkt an der Bike-Station parken kann. Dort natürlich kostenfrei. Allerdings steht nur eine begrenzte Anzahl Parkplätze zur Verfügung. Tipp: Beim Parkplatz einfach noch ca. 200m weiter fahren und die Situation prüfen.

Der Bikepark darf nur mit Vollschutz (Brust-, Rücken-, Schulterpanzer, Knie- und Ellenbogenschoner und natürlich Vollintegralhelm) befahren werden. Die benötigten Komponenten können gegen Gebühr ausgeliehen werden.

Nach ein paar freundlichen aber kurzen Instuktionen (“Sattel runter. Weiter. Noch weiter. Bis zum Anschlag.” ... “Iss was anderes als Cross Country. Iss Adrenalin pur - die ganze Zeit.”), begab ich mich auf die Suche nach den Trails.

Zuerst fand ich eine Downhill-Strecke. Sie beginnt mit einer schönen steilen Holzrampe und stimmt bereits auf die kommende Abfahrt ein. Die Strecke ist mit Fangzäunen und gepolzterten Bäumen auf allzu rabiate und unerfahrene Biker vorbereitet. Ab und zu werden Fahrwege gekreuzt. Jedoch wird im Vorfeld immer auf die Gefahrensituation hingewiesen. Wanderer werden mit den Schildern “Vorsicht Lebensgefahr” vom Trail fern gehalten. Die Downhillstrecke ist anspruchsvoll und nicht unbedingt für die erste Abfahrt des Tages empfehlenswert. Tipp für Downhillaspiranten: Lieber erstmal auf den anderen Strecken (z.B. Biker X oder Freeride) üben und dann später auf die Downhillstrecken.

Am Ende der Downhillstrecken links halten. Dann kommt man zur Mittelstation der Bergbahn. Dort kann vorab noch mit Hochdruckreinigern das Bike gesäubert werden, damit nicht der ganze Dreck in der Bergbahn landet. Der Einstieg zur Mittelstation ist etwas schlecht zu finden. Er befindet sich unterhalb des Kurheims für Kriegsblinde. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit zur Abfahrt ins Tal auf der asphaltierten Straße und dem Einstieg an der Talstation.

Fährt man an der Downhill-Holzrampe vorbei, gelangt man zum eigentlichen Übungsplatz. Hier gibt es einen flachen Trainingsparcour mit Hindernissen. Viel interessanter sind aber die Dual-Slalom und Biker-X Strecken. Das besondere Highlight am Ende der Strecken: Es geht mit dem Ski-Schlepplift wieder den Hang hoch. Kraftvolles Pedalieren entfält. Der T-Bügel wird unter den Sattel geklemmt und schon gehts los.

Übrigens ist das permanente, konzentrierte Abfahren auch ganz schön anstrengend. Zum Auftanken empfiehlt sich die am oberen Ende der Trails gelegene Skihütte. Hier gibts zum fairen Preis (4,50 EUR) ein schönes Stück Kuchen und ein 0,4er Erfrischungsgetränk.

Die Freeride Strecken sind von geübten Fahrern problemlos befahrbar. Hier muss aber leider die Fahrstraße gekreuzt werden. Dies hemmt den Abfahrspaß. Im Pfälzer Wald gibt es allerdings jede Menge zumindest ebenbürtiger Strecken. Deshalb lieber auf die anderen Routen konzentrieren.

Fazit: Der Bikepark ist auf jeden Fall ein Erlebnis, wenn auch kein billiges. Für Tageskarte, Schutzausrüstung (Safety Package) und ggf. Parkplatz sind ca. 45 EUR zu berappen. Wer sich allerdings auf die Strecken einläßt, spürt schnell eine deutliche Verbesserung des eigenen Fahrstils.