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Wasgau 2005

 

Wasgau MTB Marathon 2005                        15.10.2005

05:30 Uhr: Der Wecker klingelt. Wieder raus zur Arbeit. Doch halt, heute ist ja Samstag und der 12. Wasgau MTB Marathon steht an. Meine Laune bessert sich schlagartig, da ich den heutigen Marathon mit meinem neuen Radon XTR „Walter Röhrl Edition“ fahren werde. Die Generalprobe für das neue Bike. In Ludwigshafen sind es gerade mal 9°C. Also warm anziehen, Bike aufs Auto und los geht’s.

06:30 Uhr: Dirk abholen, mit klammen Fingern sein Bike aufs Dach montieren und weiter zu Andreas.

06:45 Uhr: Mit 3 Rädern und Richtig Lust zum Biken im Bauch geht´s über die A65 und die B10 Richtung Lemberg. Am Ortseingang blinkt im Bordcomputer „Glatteisgefahr“ auf, d.h. die Außentemperatur ist unter 3°C gesunken.Das kann ja heiter werden.

08:00 Uhr: Sporthalle Lemberg. Alles ist wie immer. Die einen stehen für die Startnummern, die anderen auf dem Klo an. (a.d.R. Das ist wohl die einzige Veranstaltung, bei der die Schlange auf dem Männerklo größer ist, als die auf dem Damenklo).

08:30 Uhr: Die Memmen sind komplett. Mittlerweile haben wir auch Lottel gefunden und stehen wohlgemut und eingemummt mit Hanka Kupfernagel und Mike Kluge am Start. Doch oh´ Graus. Da sind doch ein paar Schnarchnasen nicht rechtzeitig aus dem Koffer gekommen. Immer noch Schlange bei der Startnummernausgabe.Folge: Der Start verschiebt sich um ca. 10 min.
 

08:45 Uhr, km 0: Startschuss. Gemütlich rollt das Feld die ersten beiden Kilometer gemeinsam durch Lemberg in den Wald. Dann trennen sich Lottel, Andreas und die restlichen 105km Fahrer von der 75er und 85er Distanz. Nochmals zurück nach Lemberg, ein kurzer Anstieg und auch Dirk und die restlichen 75er sind weg. Jetzt sind die Mitteldistanzler (85km / 2000hm) unter sich und ich genieße den 10 km Abstecher über Rabenfelsen und Ringstein in aller Einsamkeit. 

10:00 Uhr, km 18: Die 75er sind wieder da. Gemeinsam macht sich das große Feld auf die letzten 67 km. Bei km 25 trennen sich die Gruppen nochmals. Die 85er treffen auf die 105er und eine Getränkestation. Hier hätten sich die 105er ein paar Bananen oder Riegel gewünscht.

10:45 Uhr, km 32: Nach Keltenfeste und Teufelstisch haben die Organisatoren eine teuflische Abfahrt eingebaut. Die endet mit einem beherzten Sprung über einen Stamm oder mit der Abfahrt über mehrere Treppenstufen. Wäre Klasse gewesen, wenn die Gaffer nicht direkt im Auslauf gestanden hätten. 

12:00 Uhr, km 44: Zeit zum Essenfassen. Kantine Nr. 1 (Versorgungsstelle Salzwoog) bietet mal wieder das Beste was man sich bei einem Marathon wünschen kann. Von heißer Brühe über Wurst- und Käsebrote, diverse Riegel, 3 Sorten Kuchen (der Gewürzkuchen macht dem Christstollen früherer Tage fast Konkurrenz), Bananen und Äpfel war alles geboten was das Bikerherz begehrt. Sogar Powerbar hat ein paar Beutel Isodrink spendiert (hoffe ich doch), um die Kräfte der Biker zu reanimieren. Es folgt der längste Anstieg der Tour: 200hm hinauf auf den Braunsberg. Dank den Ami´s, die während des kalten Krieges den halben Pfälzer Wald asphaltierten, ist der Anstieg jedoch völlig problemlos zu bewältigen. Zumal ich bei meinem neuen DT Swiss 210L Dämpfer einfach den Look Out schließe und jetzt mit einem „Hardtail“ locker 1km/h schneller bin. 

13:00 Uhr, km 57: Eines der wenigen Flachstücke. Ich fahre hinter einem hübschen blonden Pferdeschwanz her, genieße die Aussicht und freue mich über ein paar schnelle Kilometer. Da ist mitten auf dem Weg ein breiter weißer Strich und die freundlichen Ordner weißen uns den holprigen Weg den Berg hinauf. Knapp 60 hm hoch und direkt wieder runter komme ich wieder an der selben Stelle raus und frage mich mal wieder: „Braucht die Menschheit so was?“ Und noch mal hoch, und noch mal runter, und schon ist Kantine 2 in Sicht.

14:00 Uhr, km 66: Versorgungsstelle Langmühle. 66km und ca. 1600hm in den Beinen, dazu super Sonnenschein veranlassen mich die Pause etwas auszudehnen. Noch mal tollen Gewürzkuchen essen, ein bisschen Small Talk über neue Bike´s und die aktuelle miese Sigma Tachoserie, und plötzlich gesellt sich Dirk zu mir. Zusammen fliegen wir die letzten 15 km über traumhafte Singletrails zurück nach Lemberg.

 

15:15 Uhr, km 86,5 und 2035 hm. Geschafft. Im Ziel. Im Sonnenschein gönnen wir uns das 1. Weizen, das wir dank der 2. Getränkestelle in der Halle auch schnell bekommen, und warten auf Andreas und Lottel, die eine Weizenbierlänge später auch schon eintreffen.

Nach einer gemütlichen Dusche (4 Duschen für ca. 800 Mann, davon 1 kaputt und 1 kalt) genossen wir prima Pasta mit 4 verschiedenen Saucen, ließen uns von den hübschen Mädels der Massageschule zu einem Spottpreis durchkneten und bedauerten, dass das Weizenbier so schnell ausverkauft war.

Wie jedes Jahr gewannen wir auch dieses Jahr bei der Verlosung, die flott und reibungslos über die Bühne ging, nix. Erfreulicherweise wurden die Trinkflaschen von Coca Cola und die Schlüsselanhänger von Shimano nicht verlost, sondern wild in die Menge geworfen. 

Abschließend ein Riesenlob von den Outdoormemmen an die Jungs der Orga: Nach der 5. Teilnahme war dies der beste Wasi-Marathon an dem ich teilgenommen habe. Die Streckenführung war perfekt. Breit bergauf und Singlespeed bergab. Chickentrails für Angsthasen und steile, anspruchsvolle Passagen für Cracks. Da lässt sich fast nichts mehr verbessern. Selbst der von uns gewünschte 2. Bierstand in der Halle wurde installiert und die T-Shirt´s haben wieder Profiqualität. Perfekt!

Nun fällt mir nur noch ein altes Ischgler Lied ein: .... und nächstes Jahr, samma wieder hier.....

Eure Memme
Joggel