odmKurbel
Achensee

Die Biketour entstammt Mosers Bike Guide Band 2 (Karwendel/Wetterstein): Tour 31 „Von Achenwald über den Schleimsattel“, eine schwere aber nicht extreme Tour mit 62 km, 5:45 Fahrzeit, 1643 Hm.

Wir variieren die Route und starten in Pertisau. Da es sich um meine erste Moser Tour handelt, bin ich gespannt wie zutreffend Angaben und Roadbook sind. Durch den geänderten Touranfang beginnen wir mit dem eigentlichen Ende der Tour, dem gemütlichen Ausrollen am Achensee: ca. 23 km Flachetappe. Entgegen unseren sonstigen Gewohnheiten bedeutet dies die Gelegenheit zum Warmfahren vor dem ersten Anstieg.

In Achenwald stehen wir vor der ersten Herausforderung: 700 Hm aufwärts zur Rotwandlhütte auf einer Distanz von 8,8 km. Harry scheint dies nichts auszumachen. Während ich mich keuchend den Berg hochquäle, gewinne ich immer mehr Abstand zu Harry, den ich nutze, um mich mit einer Bikerin anzufreunden.

Das Roadbook ist so präzise dass wir ohne Karte problemlos klarkommen. Auf ca. 100 m genau finden wir uns an den beschriebenen Kreuzungspunkten wieder.

Nach etlichen weiteren Höhenmetern sind wir am Beginn des letzten, ca. 470 Hm langen Anstiegs zum Schleimsattel angelangt. Die letzten 200 Hm machen mir extrem zu schaffen. Zum Glück darf ich ca. 100 Hm davon schiebend zurücklegen. Laut Moser ist die Strecke für Experten nahezu vollständig fahrbar. Mit meiner bereits angeschlagenen Verfassung würde das allerdings zu viele Energiereserven kosten. Am Schleimsattel angekommen, vernichten wir unsere mühsam erkämpften Höhenmeter in Rekordzeit. Bis zu 28% Gefälle, grob geschottert und serpentinenreich. Das macht keinen rechten Spaß, sondern kostet nochmals zusätzlich Kraft. Wir rollen die letzen Kilometer nach Pertisau zurück und sind trotzdem relativ mit uns zufrieden.

Moser gibt 5:45 h Fahrzeit an. Die effektive Fahrzeit betrug 4 h. Inkl. Pausen waren wir 6 h unterwegs. Kilometer und Höhenangaben aus dem Moser Guide waren absolut zutreffend. Trotz aller Qual konnten wir herrliche Ausblicke genießen. Die sengende Hitze setzte uns zu. Wir fuhren fast ohne Schatten bei bis zu 38° C. Pro Kopf haben wir uns jeweils ca. 5 l Flüssigkeit eingeflösst, die wir aber direkt über die Haut wieder verdunsteten.

Fazit: Eine nahezu durchweg gut fahrbahre Tour. Sehenswerte Panoramen ins Karwendel lassen die Tour bei gutem Wetter zu einem Leckerbissen fürs Auge werden.